An offenen und gebundenen Ganztagsschulen werden die Hausaufgaben in das Gesamtkonzept des Ganztags integriert. Zwar hat sich im Kontext von Ganztagsschule der Begriff “Lernzeiten” bereits etabliert, jedoch herrschen sowohl in der Praxis als auch im Fachdiskurs Unklarheiten über eine konkrete Definition. Im Ganztagserlass werden als wesentliche Merkmale von Ganztagsschulen mit Blick auf Lernzeiten genannt:
"ein verlässliches Zeitraster und eine sinnvoll rhythmisierte Verteilung von Lernzeiten auf den Vormittag und den Nachmittag (...)."
"Anregungen und Unterstützung beim Lösen von Aufgaben aus dem Unterricht und Eröffnung von Möglichkeiten zur Vertiefung und Erprobung des Gelernten sowie zur Entwicklung der Fähigkeit zum selbstständigen Lernen und Gestalten."
Es geht also darum, neue individuelle Lernarrangements zu gestalten und Kinder und Jugendliche dazu zu befähigen, sich selbstständig das im Fachunterricht vermittelte Wissen anzueignen. Neben der Förderung von fachlichen und Selbstlern-Kompetenzen, zielen Lernzeiten durch geeignete Methoden aber auch auf die Weiterentwicklung von sozialen Kompetenzen und individuellen Stärken von Kindern ab, sowie auf einen Ausgleich von individuellen Lernschwierigkeiten. Die Lernzeiten sind durch ihre Einbettung in den Schulalltag folglich auch im Kontext eines Gesamtförderverständnisses von Ganztagsschulen zu verstehen. Dabei nimmt vor allem die Kommunikation mit Kindern und Jugendlichen sowie Eltern einen hohen Stellenwert ein.
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Kontakt
Dirk Fiegenbaum-Scheffner
Koordinator für Ganztagsbildung Sek I